Auf dem Weg nach Dachau war ich gespannt, was auf mich zukommen würde. Wir hatten zwar im Geschichtsunterricht schon darüber gesprochen, aber als wir das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers betraten, überwältigte mich die Größe dieses Lagers dann doch.
Unser Guide brachte uns direkt zum Eingangstor mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“. Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich fragte mich, wie Menschen nur so grausam sein konnten. Immer wieder musste ich daran denken, dass auf dem Boden, auf dem wir standen, unzählige Menschen gequält und womöglich sogar getötet worden waren.
Besonders eingeprägt haben sich mir die Umrisse der vielen Wohnbaracken. Ich hatte nun eine wage Vorstellung davon, wie viele Juden, politische Gegner, Sinti, Roma und andere „Feinde“ des Hitler-Regimes dort eingesperrt waren.
Auch die Besichtigung des Bunkers war eine emotionale Erfahrung für mich. Wie viele Menschen mussten dort wohl in völliger Dunkelheit und Vernachlässigung darauf gehofft haben, zu überleben?
Ich bin sehr froh, dass wir das ehemalige KZ besichtigt haben, da wir genau das, was dort geschehen ist, in Zukunft verhindern müssen! Es ist eine Sache, sich das Lager auf Fotos oder in einem Film anzuschauen, aber noch einmal eine ganz andere Erfahrung, selbst dort zu sein. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass so etwas Schreckliches nie wieder passiert!
Bericht: Sophie Monitzer, 4m